Die Tavernen im Tiefen Thal

Spielvorbereitungen

Die Spieler legen zunächst den Klosterplan aus. Für die ersten Spielpartien sollte mit der Sommerseite gespielt werden, die keinen Schnee zeigt. In die drei Aussparungen des Plans werden die Marker mit den Schnäpsen so eingelegt, dass die Getränke nicht zu sehen sind. Der Rundenmarker in Form des Mondes wird auf der obersten Leiste des Klosterplans auf das Feld ganz links gesetzt. Außerdem werden pro Spieler drei Thresengäste neben den Klosterplan gelegt.

Die Tavernen aufbauen

Jeder Spieler erhält einen Tavernenplan und baut die Kartenelemente für die Tische, das Bierlager, den Lieferanten, das Fass, den Tresor, den Wirt, den Tellerwäscher, die Kellnerin, den Mönch und die Kasse zusammen. Dabei ist wichtig, dass bei allen Bauteilen immer zuerst die Seite mit den Goldmünzen nach oben zeigt.

Karten sortieren

Die Spieler sortieren die Tavernen-Karten und die Gästekarten nach ihren Funktionen und Wirten und legen sie als Auslagestapel so aus, dass jeder Spieler die Karten gut erreichen kann.

Tresormarker verteilen

Jeder Spieler erhält einen gelben Tresormarker, den er auf seinem Tavernenplan auf das Geldsackfeld mit der 0 legt. Außerdem nimmt sich jeder Spieler einen braunen Biermarker und legt ihn auf das Fass im Bierlager mit der 0.

Bierdeckel, Würfel & Co.

Jeder Spieler bekommt einen Bierdeckel und vier weiße Würfel. Außerdem erhält jeder Spieler einen Spielstein. Der Spielstein wird auf dem Klosterplan auf das Feld mit der 0 gelegt Die Würfel in der dazugehörigen Farbe werden neben die Spielpläne gelegt. Außerdem nimmt sich jeder Spieler die sieben Gästekarten in seiner Spielerfarbe. Die Farben werden durch die Tischtücher dargestellt. Dazu erhält jeder Spieler eine Kellnerin, einen Lieferanten und einen Tisch. Die Spieler mischen ihre Karten gründlich durch und legen sie verdeckt als Nachzugstapel links neben die Tische ihres Spielplans.

Wer fängt an?

Um zu entscheiden, wer beginnen darf, würfeln die Spieler jeweils einen weißen Würfel. Der Spieler mit der höchsten Augenzahl erhält den Bierkrug und fängt an.

Wie wird „Die Tavernen im Tiefen Thal“ gespielt?

“Die Tavernen im Tiefen Thal” ist in verschiedene Runden unterteilt:

Der Rundenanfang

Der Startspieler bewegt den Mondmarker auf der Rundenleiste ein Feld weiter. In der ersten Runde wird das nicht gemacht. In jeder Runde bekommen alle Spieler einen Bonus, der auf der Rundenleiste vermerkt ist.

Als nächstes ziehen alle Spieler gleichzeitig von ihrem Nachzugstapel Karten und legen sie an die jeweiligen Stellen ihres Spielplans. Der Bierlieferant gehört zum Beispiel neben das Feld für den Lieferanten. Die Kellnerin muss dagegen neben dem Kellnerinnen-Feld oben links abgelegt werden. Jeder Spieler darf so lange Karten ziehen, bis die Tische seiner Taverne komplett belegt sind. Jeder Gast sitzt an einem Tisch alleine. Adelige können dagegen auch in einer Gruppe mit anderen Adeligen sitzen.

Die Würfelspiele

Jetzt geht es ans Würfeln. Für jede aufgedeckte oder fest angestellte Kellnerin bekommen die Spieler jeweils einen Würfel in ihrer Spielerfarbe. Die Spieler würfeln gleichzeitig ihre vier weißen Würfel und legen sie auf dem Bierdeckel ab. Der Spieler, der die Runde beginnt, nimmt sich von seinem Deckel zuerst einen Würfel. Die anderen Spieler folgen reihum. Hat jeder Spieler sich einen Würfel genommen, verschieben die Spieler ihre Bierdeckel mit den verbleibenden Würfeln zum Spieler auf ihrer linken Seite und wieder nimmt sich jeder Spieler einen Würfel. Das wird wiederholt, bis die Bierdeckel leer sind. Danach würfeln die Spieler noch ihre farbigen Würfel, wenn sie eine Kellnerin in der Taverne haben.

Die Spieler können alle ihre erworbenen Würfel jetzt frei verteilen. Hierbei haben sie zwei Möglichkeiten. Auf Felden mit Augenzahlen dürfen nur Würfel abgelegt werden, die den entsprechenden Wert haben. Wenn also bei einem Gast ein Würfel mit zwei Augen zu sehen ist, dürfen die Spieler auch nur einen Würfel mit zwei Augen ablegen. Auf Felder mit einem Fragezeichen dürfen Würfel unabhängig von ihren Augen abgelegt werden.

Die Aktionsphase

Haben alle Spieler ihre Würfel verteilt, werden Aktionen ausgeführt. Es beginnt der Startspieler. Für jedes mit einem Würfel belegte Feld darf er die entsprechende Aktion ausführen, also sich zum Beispiel Gold aus dem allgemeinen Vorrat nehmen oder seinen Biervorrat auffüllen.

Mit seinem Gold kann der Spieler unter anderem neue Gäste, Adelige oder Tavernenkarten kaufen. Pro Runde darf von jeder Art der Tavernenkarte allerdings nur eine gekauft werden. Gekaufte Karten werden verdeckt oben auf den Nachzugstapel gelegt, sodass sie in der nächsten Runde direkt gezogen werden.

Hat ein Spieler entsprechend viel Gold gesammelt, kann er auch Bereiche seiner Taverne aufwerten. Dazu gibt er das Gold zurück in den allgemeinen Vorrat und dreht das Feld auf seinem Spielplan um, das er verbessern möchte. Verbesserungen in der Taverne bringen automatisch einen Adeligen, den sich der Spieler nehmen kann.

Die Spieler können mit entsprechend viel Bier auch Gäste oder Adelige anwerben. Das funktioniert aber nur, wenn ein Spieler in einer Runde entsprechend viel Bier bekommen oder eingelagert hat. Erworbene Karten kommen ebenfalls verdeckt auf den Nachzugstapel. Von dem unverbrauchten Gold und Bier können pro Runde zwei Einheiten im Tresor beziehungsweise im Lager abgelegt werden. Der Rest verfällt.

Aufräumen zur Sperrstunde

Sind alle seine Aktionen beendet, ist der nächste Spieler an der Reihe. Haben alle Spieler ihre Aktionen ausgeschöpft, legen sie alle gezogenen Karten auf einen Stapel neben ihren Nachzugstapel. Die weißen Würfel kommen zurück auf den Bierdeckel und die farbigen werden zurück neben das Spielfeld gelegt.

Vor Beginn der nächsten Runde wandert der Bierkrug eine Position nach links. Wenn ein Spieler beim Nachziehen seiner Karten seinen Nachzugstapel aufbrauchen sollte, mischt er seinen Ablagestapel gründlich und legt ihn als neuer Nachzugstapel verdeckt ab.

Wie wird das Spiel gewonnen?

“Die Tavernen im Tiefen Thal” endet automatisch, wenn die achte Runde beendet wurde. Alle Spieler zählen dann die Siegpunkte aller Karten und ihrer jeweiligen Boni wie beispielsweise die Position des Spielmarkers auf dem Klosterplan zusammen. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Siegpunkte für sich holen konnte.

Kann „Die Tavernen im Tiefen Thal“ auch zu zweit gespielt werden?

Ja, das funktioniert. Die Regeln müssen dafür nicht verändert werden. Lediglich die Menge der verfügbaren Thekengäste verändert sich.

Strategie-Tipps für Einsteiger

“Die Tavernen im Tiefen Thal” ist ein recht komplexes Spiel. Darum sollten die Spieler genau darauf achten, wie sie spielen. Es empfiehlt sich alle Aktionen in einer Runde auszuführen und immer zu probieren alle Würfel, Münzen und Biere gewinnbringend zu investieren. Nicht genutzte Ressourcen verfallen, was gerade am Anfang ärgerlich sein kann.

Außerdem sollten die Spieler versuchen sich nicht zu viel auf einmal vorzunehmen. Andernfalls verstricken sich gerade unerfahrene Spieler in zu vielen Kleinigkeiten und übersehen sinnvolle Aktionen wie das Ausbauen der Taverne oder das Bewegen ihrer Spielsteine auf der Klosterleiste.

Man sollte außerdem immer einen Blick auf das eigene Feld werfen, wenn man sich Würfel oder Karten nehmen will. Nicht immer sind die Würfel mit der höchsten Zahl die beste Wahl. Darum sollten die Spieler nur das nehmen, was sie auch wirklich benötigen, um voran zu kommen.

Wie lange dauert eine Partie?

Je nachdem, wie viele Spieler an einer Partie teilnehmen, kann ein Spiel bis zu 60 Minuten andauern.