My City
Über 24 Spielpartien erschafft jeder Spieler seine eigene Stadt. Wer am Ende den größten Fortschritt erspielt, gewinnt!
Schaffe, schaffe, Häusle baue
My City ist die logische Weiterentwicklung des Genres der Stadt-Aufbau-Spiele. Denn nun kann die eigene Stadt auch in einem sogenannten „Legacy“ Spiel errichtet werden. Über mehrere Spielsitzungen hinweg wird das Spielmaterial, die Regeln und damit auch die gesamten Voraussetzungen stetig verändert und sorgt so für ein unvergleichbares Spielerlebnis.
Das Ziel von My City
In My City erbaut jeder Spieler seine eigene Stadt. Über acht einzigartige Kapitel, welche jeweils aus drei Partien bestehen, verteilt, versucht man so gut wie möglich Gebäude zu legen und viele Punkte zu erzielen. Denn nur wer in einer Partie besonders erfolgreich war, kann sich Fortschrittspunkte gutschreiben. Denn am Ende gewinnt nur jener Spieler, welcher am meisten Fortschritt erzielt hat.
Spielinfos
Autor: Reiner Knizia
Erscheinungsjahr: 2020
Spieldauer: 30 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Spieler: 2 bis 4
Spielanleitung (PDF): Spielregeln
Spielinhalt
- 4 beidseitig verwendbare Spielpläne
- 8 Umschläge mit Überraschungen
- 96 Legeteile (4 Sets mit jeweils 8 Gebäuden in 3 Farben)
- 4 Zählsteine
- 24 Spielkarten
- 1 Spielanleitung
My City Spielanleitung
Wie wird My City gespielt?
Bevor man mit My City beginnt, sollte man sich bewusst machen, dass es sich um ein Legacy-Spiel handelt. Das heißt, dass nicht nur eben einmal eine Partie gespielt wird, sondern jedes Spiel Auswirkungen auf die kommenden Partien mit sich bringt. Daher macht es Sinn, einem Legacy-Spiel deutlich längerfristig Zeit einzuräumen, sodass die einzelnen Partien in nicht zu lang aufeinander folgenden Abständen gespielt werden können.
Spielvorbereitungen
Jeder Spieler (bis zu maximal vier Spielern) erhält einen eigenen Spielplan, sowie 24 Plättchen, welche acht unterschiedliche Gebäudearten in drei Farben symbolisieren. Vor Beginn jeder Partie wird der Punktezähler auf zehn gesetzt. Die im Spiel enthaltenen Karten werden gründlich gemischt und als Zugstapel bereitgestellt.
Das Spiel beginnt
Bei My City muss man nicht auf die Runden der anderen Mitspieler warten. Denn alle Spieler führen ihre Züge gleichzeitig aus. In einer Runde wird immer die oberste Karte vom Zugstapel aufgedeckt. Auf diesen Karten sind die unterschiedlichen Gebäudearten dargestellt.
Das erste Gebäude legen
Das so gezogene Gebäude muss nun von jedem Spieler auf seinem Spielplan eingebaut werden. In der ersten Partie dürfen Gebäude nur auf den hellgrünen Wiesenfeldern, also nicht auf Bergen oder im Wald, errichtet werden. Erst durch den Spielverlauf im Legacy-Modus können diese Felder bebaut werden. Das Bauen auf einzelnen Steinen oder Bäumen ist hingegen möglich, insofern das Feld eine hellgrüne Grundfarbe aufweist.
Die Stadt wächst
Das erste gelegte Gebäude muss mit einer Kante am Fluss gelegt werden, darf diesen jedoch nicht überbauen. Jedes weitere Gebäude muss mit einer Kante an ein bereits bestehendes Gebäude angebaut werden. So stellt sich in jedem Spiel eine neue Herausforderung ein, möglichst alle Gebäude so gut wie möglich auf dem verwinkelten Spielplan unterzubringen.
Wenn kein weiteres Gebäude angebaut werden kann
Kann ein Spieler ein Gebäude nicht regelkonform anbauen, muss er das Plättchen zur Seite legen und seinen Punktemarker um eins reduzieren. Dies kann auch freiwillig erfolgen, wenn der Spieler der Meinung ist, ein Gebäude nicht legen zu wollen, um so Platz für spätere Gebäude freizuhalten.
Der erste Spieler scheidet aus
Kann – oder will – ein Spieler den Punktemarker nicht weiter reduzieren, ist diese Partie für ihn beendet. Die anderen Spieler führen das Spiel jedoch wie gehabt fort. Die Partie endet, wenn alle Spieler ausgeschieden sind oder spätestens, wenn die letzte Karte gezogen wurde.
Spielende: So wird My City gewonnen
Nach der Beendigung einer Partie wird eine Zwischenwertung durchgeführt. Dabei werden Pluspunkte und Minuspunkte vergeben. Pluspunkte zählen hellgrüne Felder mit Bäumen. Jeder sichtbare Baum zählt hier einen Punkt. Minuspunkte zählen sichtbare Steine auf hellgrünen Feldern sowie leere hellgrüne Felder. Die so ermittelten Punkte werden mit den übrigen Startpunkten (welche im Spielverlauf von zehn beginnend reduziert werden) addiert.
Jener Spieler, welcher nun am meisten Punkte besitzt, darf sich zwei Fortschrittspunkte gutschreiben. Diese werden am oberen Rand des eigenen Spielplans markiert. Der zweitplatzierte Spieler erhält immerhin noch einen Fortschrittspunkt. Sollten zwei Spieler gleich viele Punkte besitzen, wird jener Spieler besser bewertet, welcher weniger freie Felder in der obersten Reihe seines Spielplans besitzt. Ist auch hier Gleichstand gegeben, wird im gleichen Prinzip die zweite, dritte, etc. Reihe herangezogen.
Legacy-Fortschritt
Nach jeder Partie kann und wird sich das Spiel dauerhaft verändern. Denn je nachdem wie die einzelnen Gebäude gelegt wurden, kann es vorkommen, das Sticker auf den Spielplan geklebt werden müssen. Außerdem treten zusätzliche Regeln in Kraft und weiteres Material wird dem Spiel hinzugefügt. So ist es garantiert, dass tatsächlich jede Stadt sich massiv von den Übrigen unterscheiden wird.
Um den Legacy-Fortschritt durchzuführen, sollten die entsprechenden Texte der Kapitel genau gelesen und befolgt werden. Diese sind jeweils in unterschiedlichen Umschlägen verpackt, sodass es nicht möglich ist, zu früh ein falsches Kapitel zu spielen.
My City Regeln
Umfang der 24 Episoden
Acht Kapitel mit jeweils drei Partien. Das gibt in Summe 24 Partien, in welchen sich das Spiel dauerhaft weiterentwickelt. Doch was kann man in dieser Zeit von My City erwarten? Wir wollen nicht zu viel verraten, schließlich ist der Überraschungsfaktor ein wesentliches Element von Legacy-Spielen.
Doch eines ist gewiss: Es werden neue Spielmechaniken eingeführt, das Legen von Gebäuden wird komplizierter und komplexer. Dennoch ist das Spiel nach wie vor auch für Familien geeignet. Durch dauerhafte Sticker wird jeder Spielplan angepasst und verändert. So erhält beispielsweise der schlechteste Spieler der ersten Partie einige Bäume, welche er auf seinen Plan kleben kann, um so in weiteren Spielen mehr Punkte erzielen zu können. Mit dieser und ähnlichen Mechaniken schafft es My City, dass die Spieler bis zum Ende aller 24 Episoden dicht gedrängt liegen und kein Spieler sich nach kürzester Zeit einen uneinholbaren Vorsprung verschaffen kann.
Unterschiede zwischen dem Legacy-Spiel und dem Endlos-Spiel
Hat man alle 24 Episoden des Spiels absolviert, muss man My City zum Glück nicht entsorgen. Denn auf der Rückseite der Spielpläne sind andere, vorgedruckte Pläne vorhanden. Diese entsprechen in groben Zügen dem Stand, welchen das Spiel nach zehn Episoden aufweisen kann. Mit diesen Plänen kann jederzeit ein gänzlich unabhängiges Spiel durchgeführt werden. Dieses zählt natürlich nicht zu der großen Partie, weswegen keine Fortschrittspunkte gutgeschrieben werden. Wer hier am meisten Punkte erzielt, hat die Partie gewonnen.
Welche Bauregeln gibt es?
Das erste Gebäude jeder Partie muss mit einer Kante an den Fluss gelegt werden, darf diesen jedoch nicht überbauen. Sämtliche anderen Gebäude müssen mit einer Kante an ein bereits liegendes Gebäude angrenzen. Der Fluss darf nicht überbaut werden, darf jedoch zwischen den beiden Gebäuden liegen.
Gebäude dürfen nicht im Wald oder auf Bergen errichtet werden. Nur hellgrüne Wiesenfelder (leer oder mit Steinen oder Bäumen) dürfen bebaut werden.
Wie werden die Punkte vergeben/gezählt?
Die Punkte der Wertung werden aus folgenden Faktoren ermittelt:
- Restliche Punkte der Startpunkte
- Ein Punkt pro sichtbarem Baum auf hellgrünem Feld (sind zwei Bäume auf einem Feld sichtbar, zählen diese also zwei Punkte)
- Ein Minuspunkt pro sichtbarem Stein auf hellgrünem Feld (auch hier sind zwei Steine zwei Minuspunkte)
- Ein Minuspunkt pro leerem, unbebauten hellgrünen Feld
My City Erweiterungen und Versionen
Das Grundspiel
Von My City gibt es bislang (Stand: 2020) nur das Basisspiel, das aber dank 24 Episoden und Endlos-Spielmodus einiges an Inhalt zu bieten hat!
Tipps und Tricks für My City
Lässt sich My City auch Solo spielen?
Natürlich lässt sich My City prinzipiell auch alleine spielen. Man kann sich dabei sehr gut herausfordern und versuchen, stets die perfekte Stadt zu legen. Doch der Reiz des Legacy-Spiels geht hier etwas verloren. Wir empfehlen, My City in einer Gruppe von vier Spielern zu spielen.
Lässt sich My City gut zu zweit spielen?
Grundsätzlich ist das Spiel zu zweit sehr gut und einfach möglich. Es ist jedoch so, dass das Spiel und vor allem die Fortschritte anhand der Zwischenwertungen darauf ausgelegt sind, dass vier Spieler daran teilnehmen. Dies kann zur Folge haben, dass der einzelne Spieler im Spiel zu Zweit deutlich mehr Veränderungen am Spielplan vornehmen kann als bei vier Spielern. Dadurch können im Extremfall einzelne Spielmechaniken für unverhältnismäßig starke Veränderungen führen.
Sollte das Spiel zu zweit vollständig abgeschlossen worden sein, ist leider nicht genügend Spielmaterial vorhanden, um das Spiel ein weiteres Mal zu zweit durchzuspielen. Denn auch wenn das Spiel für vier Spieler ausgelegt ist, sind pro Kapitel nur einige Sticker vorhanden, welche meist an den besten / schlechtesten Spieler gehen.