Zug um Zug Europa
Wer baut das größte Eisenbahnnetz? Verbindet europäische Städte und kämpft um die Vorherrschaft!
Erobere Europa
Zug um Zug Europa ist ein Brettspiel für 2 bis 5 Spieler des Autors Alan R. Moon aus dem Days of Wonder-Verlag.
Die Spieler bauen Zugstrecken quer durch Europa und versuchen, sich die rentabelsten Strecken zu sichern.
Ziel von Zug um Zug Europa
Spielziel ist, mehr Punkte zu machen als die Mitspieler. Punkte kann man auf verschieden Weise erhalten.
Allerdings gibt es auch Punktabzüge, wenn man am Ende Zielkarten nicht erfüllen konnte.
Spielinfos
Autor: Alan R. Moon
Erscheinungsjahr: 2005
Spieldauer: 30-60 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Spieler: 2 bis 5
Spielanleitung (PDF): Spielregeln
Spielinhalt
- 1 Spielbrett mit europäischen Zugstrecken
- 240 farbige Waggons
- 15 farbige Bahnhöfe
- 158 Illustrierte Karten
- 5 Zählsteine aus Holz
- 1 Spielanleitung
Spielmaterialien
Das Spielbrett
Ein Spielbrett zeigt ein Zugstreckennetz in Europa. Rund um das Spielfeld verläuft eine Punkteleiste.
Für jeden Spieler gibt es 45 Waggons (plus einige zusätzliche Waggons). Jeder Spieler sucht sich eine von 5 Farben aus: blau, rot, grün, gelb und schwarz.
Pro Spielfarbe gibt es 3 passende Bahnhöfe.
Die Wagenkarten & Lokomotivkarten
Es gibt zwei Arten von Karten im Spiel: die Wagenkarten und die Zielkarten. Die 110 Wagenkarten gibt es in den Farben rosa, weiß, blau, gelb, orange, schwarz, rot und grün. Jede Farbe ist 12 Mal vorhanden. Dazu kommen noch 14 Lokomotivkarten.
Die Zielkarten
Die Zielkarten sind unterteilt in 40 normale Strecken (braune Rückseite) und 6 Zielkarten für „lange“ Strecken (blaue Rückseite).
Die Sonderkarten & Zählsteine
Eine Übersichtskarte und eine Karte „Europa Express“ für die längste Zugstrecke im Spiel komplementieren die Karten.
Für jeden Spieler gibt es noch einen farbliche passenden Zählstein aus Holz.
Zug um Zug Europa Spielanleitung
Die Startaufstellung
Das Spielbrett liegt in der Tischmitte. Jeder Spieler nimmt sich 45 Waggons einer Farbe, die 3 Bahnhöfe und den passenden Zählstein.
Die Wagenkarten werden gemischt. Jeder Spieler bekommt 4 Wagenkarten. Die übrigen Wagenkarten bilden den verdeckten Nachziehstapel. Von diesem werden 5 Karten offen ausgelegt.
Die Übersichtskarte und die „Europa Express“ Karte werden neben den Spielplan gelegt.
Die Zielkarten werden in normale und lange Strecken unterteilt. Die langen Strecken werden gemischt, jeder Spieler erhält verdeckt eine Karte.
Die normalen Streckenkarten werden ebenfalls gemischt und jeder Spieler erhält verdeckt 3 Karten. Die übrigen Karten kommen als verdeckter Stapel neben das Spielfeld.
Wie wird Zug um Zug Europa gespielt?
Am Anfang muss jeder Spieler aus den 4 Streckenkarten, die er erhalten hat, mindestens zwei aussuchen, die er behalten will.
Der Startspieler beginnt mit seinem Spielzug. Es wird im Uhrzeigersinn gespielt. Der Spieler an der Reihe hat 4 Zugmöglichkeiten, von denen er genau 1 ausführen darf:
1. Wagenkarte nehmen
Entweder nimmt er eine der 5 offen ausliegenden Karten oder die oberste Karte des verdeckten Nachziehstapels. Nimmt er eine Karte aus der offenen Auslage, wird diese sofort aus dem Nachziehstapel ersetzt.
Danach nimmt er noch eine zweite Karte, ebenfalls entweder aus der offenen Auslage oder vom Nachziehstapel.
Liegt eine Lokomotivkarte in der offenen Auslage, darf der Spieler sie nehmen, er darf sich dann aber keine zweite Karte holen. (Siehe Lokomotivkarten)
Liegen in der offenen Auslage mindestens 3 Lokomotivkarten, wird die komplette offene Auslage ausgetauscht. Die Karten kommen auf den Ablagestapel, 5 neue Karten bilden die offene Auslage.
2. Strecke nutzen
Eine Strecke zwischen 2 Nachbarstädten besteht immer aus Feldern einer Farbe. Hat ein Spieler die entsprechenden Wagonkarten, kann er sie nutzen.
Dazu stellt er je einen Waggon seiner eigenen Spielerfarbe auf jedes Feld der Strecke.
Eine Lokomotivkarte kann jede Farbe ersetzen.
Manche Streckenfelder sind grau. Für sie darf der Spieler beliebige Farben verwenden.
Er zieht nun seinen Zählstein auf der Punkteleiste nach vorne. Die Anzahl der Felder (Punkte) zeigt die Übersichtskarte an. Sie hängt von der Streckenlänge ab.
Die ausgespielten Wagenkarten kommen auf den Ablagestapel.
Alle Spieler dürfen alle offenen Strecken nutzen. Auch müssen die Strecken nicht auf einer im vorhergehenden Zug befahrenen Route anbauen.
Jede Route in einem Zug beendet werden. Eine Route bezieht sich nicht auf die gesamte Strecke auf einer Zielkarte, sondern immer auf die Streckenfelder zwischen zwei benachbarten Städten.
Ebenfalls darf immer nur eine Strecke während des eigenen Spielzuges genutzt werden.
Doppelstrecken
Manchmal sind 2 Städte über Doppelstrecken miteinander verbunden. Die Anzahl der Strecken sind bei einer Doppelstrecke gleich.
Ein Spieler darf immer nur eine Strecke einer Doppelstrecke besetzten, niemals beide.
3. Zielkarten ziehen
Der Spieler darf drei neue Zielkarten vom Nachziehstapel ziehen. Davon muss er mindestens eine Karte behalten.
Schafft der Spieler bis Spielende eine ununterbrochene Verbindung zwischen den beiden Städten auf der Karte, erhält der die Punkte der Karte am Ende des Spiels.
Kann er die Strecke allerdings nicht komplett bauen, muss er den Punktwert von seinem Punktestand abziehen.
Die erledigten Zielkarten mit den Punktwerten halten die Spieler bis zum Spielende geheim.
4. Bahnhof bauen
In jeder beliebigen Stadt kann ein Spieler einen Bahnhof bauen, wenn dort noch kein anderer Spieler einen Bahnhof errichtet hat. So lassen sich Zielkarten leichter erfüllen.
Baut der Spieler seinen ersten Bahnhof, spielt er eine Wagenkarte aus.
Der zweite Bahnhof „kostet“ zwei Wagenkarten (die beide die gleiche Farbe haben müssen), der dritte Bahnhof „kostet“ drei gleichfarbige Wagenkarten.
Mit einem Bahnhof kann ein Spieler genau eine Strecke nutzen, die eigentlich einem Mitspieler gehört.
Pro Spielzug kann ein Spieler nur einen Bahnhof bauen.
Bahnhöfe müssen nicht gebaut werden. Jeder nicht gebaute Bahnhof bringt am Ende 4 Pluspunkte.
Spielende – So wird Zug um Zug Europa gewonnen
Hat ein Spieler am Zugende nur noch 2 oder weniger Waggons übrig, beginnt die letzte Runde. Jeder Spieler ist noch einmal an der Reihe, auch der Spieler, der das Spielende eingeläutet hat.
Nun wird der Punktestand ermittelt.
Zu den bereits gesammelten Punkten kommen nun die Punkte der erfüllten Zielkarten.
Wurden die Ziele nicht erreicht, werden die Punkte abgezogen.
Ein Bahnhof kann für mehrere Zielkarten genutzt werden, allerdings muss der Spieler dazu immer die gleiche Strecke benutzen.
Jeder ungebaute Bahnhof bringt 4 Punkte. Der Spieler, der die längste, ununterbrochene Strecke gebaut hat, bekommt die 10 Extra-Punkte.
Der Spieler mit dem meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Zug um Zug Europa Regeln
Lokomotiven
Lokomotiven sind Jokerkarten. Sie können für jede Farbe von Wagons stehen.
Weiterhin spielen die Lokomotivkarten eine wichtige Rolle, wenn man eine Fähre nutzen will (siehe dort).
Wenn ein Spieler eine Lokomotivkarte aus der offenen Ablage nachzieht, darf er keine 2. Karte ziehen. Der Spieler darf die Lokomotivkarte auch dann nicht ziehen, wenn er zunächst eine 1. Karte aus der offenen Auslage gezogen hat und diese Lücke dann mit einer Lokomotivkarte aus dem Nachziehstapel aufgefüllt wird.
Zieht ein Spieler allerdings zunächst eine Karte vom verdeckten Nachziehstapel und ist dies eine Lokomotivkarte, darf er sich noch eine 2. Karte nehmen.
Fähren
Fähren verbinden 2 Städte, die durch ein Meer getrennt sind. Die Fährstrecken sind grau.
Auf dem Spielbrett sind die Felder auch mit einem Lokomotivsymbol gekennzeichnet, das sich auf mindestens einem der Fährfelder befindet.
Um eine Fähre nutzen zu können, muss der Spieler pro Lokomotivsymbol auf den Strecken je eine Lokomotivkarte ausspielen. Für die anderen Felder der Strecke muss er wie gehabt die entsprechenden Wagenkarten (oder Jokerkarten) ausspielen.
Tunnel
Tunnel erkennt man an den Tunnelmarkierungen. Zudem sind die entsprechenden Felder umrahmt.
Ein Spieler, der einen Tunnel nutzen möchte, weiß nicht genau, wie lange die Strecke sein wird.
Zunächst spielt der Spieler die nötigen Wagenkarten. Dann deckt er die obersten 3 Karten des Nachziehstapels auf.
Wichtig ist nun die Farbe der Karten, die er für die Strecke ausgespielt hat. Für jede der drei aufgedeckten Karten, die diese Farbe zeigt, muss der Spieler eine zusätzliche Karte dieser Farbe oder eine Jokerkarte ausspielen.
Kann der Spieler diese Karten nicht ausspielen, kann er den Tunnel nicht nutzen. Die bereits ausgespielten Karten für diese Strecke nimmt er wieder auf die Hand. Der Zug ist beendet.
Die drei Wagenkarte, die vom Nachziehstapel aufgedeckt wurden, werden auf den Ablagestapel gelegt.
Zug um Zug Europa Erweiterungen und Versionen
Das Grundspiel
Kenner von Ticket to Ride kriegen mit „Europa“ einige neue Elemente serviert: Tunnel, Fähren und Bahnhöfe sorgen für neuen Spielspaß. Die Erweiterung 1912 bringt sogar noch mehr Neuerungen mit.
Zug um Zug: Europa 1912
Diese Erweiterung bringt 55 neue Zielkarten mit, die es zu erfüllen gilt. Mit den neuen Zielkarten kann „Zug um Zug Europa“ nun in 3 Varianten gespielt werden.
Dazu kommen noch Lagerhallen und Eisenbahndepots, die die Spieler bauen können. Es gibt neue Spielregeln und zusammen mit dem neuen Material eröffnen sich neue Strategien für das Spiel.
Es handelt um eine reine Erweiterung der Basisspiele. Die Lagerhallen und Eisenbahndepots können für jedes Spiel aus der „Zug um Zug“ – Reihe benutzt werden, die neuen Zielkarten erfordern das Spiel „Zug um Zug Europa“.
Tipps und Tricks für Zug um Zug Europa
Lässt sich Zug um Zug Europa gut zu zweit spielen?
Zug um Zug Europa lässt sich sehr gut zu zweit spielen. Es gibt nur eine kleine Änderung bei den Doppelstrecken. Wenn ein Spieler bereits eine Doppelstrecke benutzt, darf der zweite Spieler den anderen Teil der Doppelstrecke nicht mehr bespielen.
Zug um Zug Europa: Strategie und Tipps für Einsteiger
Bei dieser Variante von „Zug um Zug“ braucht man nicht wie bei anderen Varianten relativ lange, um die richtigen Wagenkarten für die Strecken zu sammeln, da dieses Spiel viele kurze Strecken und nur wenig lange Strecken beinhaltet.
Wichtig sind die Bahnhöfe. Hier sollten sich die Spieler genau überlegen, ob sie sie bauen wollen oder nicht. Sie sind von Vorteil, wenn der Mitspieler schon eine Strecke besetzt hat, die man selbst braucht. Aber sie kosten auch Wagenkarten und am Ende wertvolle Siegpunkte.
Es empfiehlt sich, genau zu schauen, ob ein kleiner Umweg nicht sinnvoller ist.
Wo gibt es Ersatzteile?
Es gibt im Internet spezielle Anbieterseiten, bei denen man Ersatzteile für Brettspiele kaufen kann. So kann man z.B. die Plastikwaggons für das Spiel nachkaufen.
Wichtig sind die Bahnhöfe. Hier sollten sich die Spieler genau überlegen, ob sie sie bauen wollen oder nicht. Sie sind von Vorteil, wenn der Mitspieler schon eine Strecke besetzt hat, die man selbst braucht. Aber sie kosten auch Wagenkarten und am Ende wertvolle Siegpunkte.
Es empfiehlt sich, genau zu schauen, ob ein kleiner Umweg nicht sinnvoller ist.
Zug um Zug: Europa, Amerika oder Deutschland?
Natürlich hat jedes der Spiele einen anderen Spielplan. Die Zugstrecken verlaufen durch den jeweiligen Kontinent.
Wie erwähnt, kommen beim Europaspiel die Bahnhöfe, Fähren und Tunnel dazu.
Bei manchen Variationen gibt es zusätzlich mehr Karten für die längeren Strecken.
Ansonsten sind die Spiele vom ‚Ablauf gleich.