Mogel Motte
Wer zuerst alle Karten ablegen kann, gewinnt! Schummeln ist erlaubt – lass dich nur nicht erwischen.
Mogel Motte
Mogeln bis sich die Balken biegen
2011 brachten die Verlage Schmidt Spiele / Drei Magier Spiele das Kartenspiel für Kinder und Junggebliebene „Mogel Motte“ auf den Markt. Im darauffolgenden Jahr war das Spiel nicht nur als Kinderspiel des Jahres nominiert, sondern konnte sich auch nebenbei den Deutschen Kinderspiele Preis sichern. Das Spiel ist für drei bis fünf Spieler im Alter ab 7 Jahren konzipiert.
Das Ziel von Mogel Motte
Das Spielprinzip von Mogel Motte ähnelt stark anderen Kartenspielen wie UNO oder Mau Mau. Jeder Spieler hat eine gewisse Anzahl an Karten auf der Hand, welche reihum abgelegt werden können. Wer als erstes alle seine Karten ablegen konnte, hat das Spiel gewonnen – alle anderen Spieler erhalten hingegen entsprechend der Anzahl und Art verbleibender Karten auf ihrer Hand Minuspunkte. Somit kann das Spiel auch über mehrere Runden hinweg gespielt werden und bleibt stets spannend und unterhaltsam.
Mogel Motte Spielanleitung
Spielvorbereitung
Vor Beginn des Spiels wird ein Spieler ausgewählt, welcher die sogenannte Wächter-Wanze erhält. Üblicherweise ist dies der älteste Teilnehmer. Anschließend werden alle Karten gemischt und verdeckt an die Spieler ausgeteilt. Jeder bekommt acht Karten auf die Hand, die restlichen werden als Zugstapel verdeckt in die Mitte gelegt. Nun wird die oberste Karte des Stapels aufgedeckt – diese Karte stellt den Beginn des Ablagestapels dar. Sollte es es sich hierbei um eine der verschiedenen Aktionskarten handeln, so zählt von ihr nur der Kartenwert, nicht die Aktion selbst.
Die ersten Karten werden gelegt
Beginnend bei dem Spieler mit der Wächter-Wanze wird nun reihum gespielt. Jeder Spieler darf nun nacheinander eine seiner Karten auf den Ablagestapel legen. Dabei gilt jedoch, dass die abgelegte Karte im Nennwert immer eins höher oder um eins niedriger als die zu Oberst auf dem Ablagestapel liegende Karte sein muss. Die Nennwerte reichen von eins bis fünf. Ausnahmen stellen bei dieser Regel die Eins und die Fünf dar. Hier ist zu beachten, dass die Reihe nach fünf wieder bei eins beginnt. Dementsprechend kann auf eine Eins sowohl eine Fünf (niedriger) als auch eine Zwei (höher) gelegt werden; auf eine Fünf kann sowohl eine Vier (niedriger) als auch eine Eins (Höher) gelegt werden.
Wenn keine passende Karte auf der Hand ist
Kann ein Spieler keine entsprechende Karte spielen, so muss er eine neue Karte vom Zugstapel ziehen. Achtung – Er darf die neu gezogene Karte nicht sofort ablegen, auch wenn sie passend wäre. Mit dem Nachziehen ist der Zug beendet und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Mogeln ist erlaubt
Was Mogel Motte von anderen Spielen dieser Art unterscheidet ist, dass es durchaus erlaubt – und gewünscht – ist, zu mogeln. Die Spieler dürfen zu jeder Zeit versuchen, ihre Karten unauffällig verschwinden zu lassen.
Die Wächter-Wanze passt auf
Doch Vorsicht! Der Spieler mit der Wächter-Wanze passt auf, und falls er einen Spieler beim Mogeln erwischt ruft er laut „ERWISCHT“. Das Spiel wird unterbrochen und es wird überprüft ob es sich tatsächlich um einen Mogelversuch gehandelt hat. Tritt dieser Fall ein, muss der Spieler alle Karten, welche er verschwinden lassen wollte zurück auf seine Hand nehmen. Außerdem muss er eine Karte von den Handkarten des Wächters ziehen. Er bekommt allerdings auch die Figur der Wächter-Wanze und wird nun der neue Wächter.
Beschuldigt der Wächter einen Spieler zu Unrecht, so muss er eine Karte von dessen Handkarten ziehen, bleibt jedoch der Wächter.
Aktionskarten
Neben den Zahlkarten existieren in Mogel Motte auch unterschiedliche Aktionskarten. Diese besitzen unterschiedliche Funktionen (siehe Regeln) und werden entsprechend abgehandelt.
Was tun, wenn der Kartenstapel leer ist?
Ist der Zugstapel aufgebraucht wird das Spiel kurz unterbrochen (in dieser Zeit darf nicht gemogelt werden) und der Ablagestapel neu gemischt und als neuer Zugstapel verwendet.
Wer gewinnt beim mogeln?
Das Spiel ist zu Ende, wenn ein Spieler all seine Karten abgelegt hat. Alle anderen Spieler müssen nun ihre Karten auf der Hand nach Punkten zählen. Jede normale Zahlkarte zählt einen Punkt, jede Aktionskarte fünf Punkte und eine Mogel-Motte stolze zehn Punkte. Wer nach einer (am besten im Vorhinein festgelegten) Anzahl an Runden am wenigsten Punkte aufweist, ist der Sieger des gesamten Spiels.
Mogel Motte Versionen & Erweiterungen
Das Grundspiel
Mogel Motte hat aktuell keine Erweiterungen oder Spezial-Versionen. Das Spiel macht aber auch ohne Erweiterungen lange Zeit Spaß!
Mogel Motte Regeln
Wie viele Karten bekommt jeder Spieler am Anfang?
Jeder Spieler bekommt zu Beginn acht Karten auf die Hand.
Was macht die Mogel Motte – Karte?
Diese Karte kann nicht im Spielverlauf abgelegt (und auch nicht verschenkt) werden. Ist sie am Ende des Spiels noch auf der Hand, so zählt sie 10 Minus Punkte. Dementsprechend sollte man versuchen, etwas zu mogeln und die Karte so schnell wie möglich loswerden. Ausgenommen ist hier der Wächter Spieler, welcher die Mogel-Motten Karte falls der Zahlwert passt normal spielen kann.
Was macht die Spinnen-Karte?
Wer eine Spinne ablegt, darf eine seiner Handkarten (Ausgenommen Mogel-Motte) an einen Spieler seiner Wahl verschenken.
Was macht die Mücken-Karte?
Wenn ein Spieler eine Mücke ablegt, müssen alle andern Spieler so schnell es geht mit ihrer Hand auf die Mücken-Karte schlagen. Der langsamste Spieler hat dieses Intermezzo verloren und bekommt nun von allen anderen Spielern eine ihrer Karten geschenkt (Ausnahme: Mogel-Motte).
Was macht die Kakerlaken-Karte?
Wenn ein Spieler eine Karte mit Kakerlake spielt, dürfen alle andern Spieler versuchen so schnell wie möglich eine Karte mit dem gleichen Zahlenwert abzulegen – doch nur der flinkeste aller Spieler darf seine Karte tatsächlich ablegen.
Was macht die Ameisen-Karte?
Wird eine Ameise gespielt, so müssen alle Spieler außer dem aktiven Spieler eine Karte ziehen.
Tipps & Tricks zu Mogel Motte
Mogel Motte zu zweit spielen
Mogel Motte zu zweit spielen ist zwar möglich, macht in aller Regel jedoch nur wenig Spaß. Denn viele der Funktionen von den Aktionskarten machen nur dann Sinn, wenn mehrere Spieler am Spiel beteiligt sind. Auch das Mogeln fällt beim Spiel zu zweit äußerst schwer, da der Wächter Spieler stets auf den anderen konzentriert bleibt und niemals abgelenkt sein dürfte.
Tipps für Einsteiger
Es sollte den Spieler stets bewusst sein, dass Mogeln ein elementarer Teil dieses Spiels ist. Vor allem die Mogel-Motte sollte so schnell wie möglich entfernt werden. Dabei sind alle Tricks erlaubt. Hat man selbst jedoch kein Talent zum Mogeln, so kann es durchaus eine Option sein, absichtlich dabei erwischt zu werden, um so die Wächter-Wanze zu erhalten um im Anschluss die Mogel-Motte ganz legal ablegen zu dürfen. So können trotz einer zusätzlich gezogenen Karte dennoch Minuspunkte minimiert werden.
Unterschiede zur „Schummel Hummel“
Das Spiel Schummel Hummel ist der Nachfolger von Mogel Motte. Nun sind keine Zahlen, sondern Farben welche in Abstimmung auf den Ablagestapel abgelegt werden müssen. Außerdem sind mehr unterschiedliche Aktionskarten ins Spiel gekommen, darunter ist vor allem der Grashüpfer. Dieser liegt stets zwischen zwei Spielern. Andere Spieler können versuchen den Grashüpfer unauffällig zu stehlen. Gelingt dies und erfolgt bis die nächste Karte abgelegt wurde keine Reklamation, wird darauf hingewiesen und der bestohlene Spieler muss zwei Karten nachziehen.